Apr 11 2013

Tag 16 – 11.04. – Eine andere Medina, viele neue Eindrücke

Der heutige Tag stand wieder in einem entspannten Zeichen:
Ausgiebiges Frühstück, lange in der wunderbaren Sonne dösen und mittags entspannt mit dem Grand Taxi (Mercedes W123 240D, 1 Fahrer, 6 Fahrgäste) in die berühmt berüchtige Medina von Marrakech.
Dort angekommen erstmal das Cafe in dem wir mit unserem Guide verabredet waren suchen und natürlich nicht finden, also in ein anderes Cafe, man kann den Standort schließlich per Handy durchgeben.
Nach kurzer Zeit auch tatsächlich erreicht und ein „Bin in 15 Minuten da“ kassiert, daraus wurden schlussendlich 30min, Marokko eben.
Ab dann ging es aber aufwärts, Jamal führte uns zuerst in das Palais das Großvisiers wo wir in den kühlen Räumen genug Zeit verbrachten, dass auch draußen die Temperaturen auf ein erträgliches Maß sanken.
So ging es bei angenehmeren Temperaturen weiter in das Labyrinth der Souks.
Dort gab es eine ausgiebige Souvenirshopping-Tour, weniger aufdringliche Händler als in Fes, aber dafür Rollerfahrer in jeder noch so kleinen Gasse. Nach einem Streifzug durch die Schmiedestraße und einem Besuch in einem der zahlreichen Schmuck- und Gewürzläden ging es noch in ein kleines Restaurant wo wir lecker Tangia, eine Spezialität Marrakeschs, gegessen haben, nur um anschließend auf einer der zahlreichen Dachterrassen das geschäftige Treiben auf dem Platz der gehängten zu beobachten.
Zum Abschluss ging es wieder mit dem Grand Taxi zum Camping, wo wir bei ein paar Bier den Tag und die bisherige Reise noch ein paar Stunden reflektiert haben.

Tachostand: unverändert


Apr 10 2013

Tag 15 – 10.04. – Filmstudios in der Wüste und eine Piste die eigentlich keine ist

Route Tag 15
Die Nacht war erstaunlich gut und nach einem reichhaltigen Frühstück und ein wenig, durch starken marokkanischen Kaffee bedingten, Durchfall ging es erstmal nach Quazazarte zum Supermarkt ein bisschen Bier kaufen und anschließend in das „Musee du Cinema“, ein bisschen Hollywood – Requisiten anschauen.
Anschließend ging es vorbei an den Filmstudios Richtung Ait Ben Hadu und dadurch zwangsweise über eine Piste, die sich als für eine tiefergelegte DoKa problemlos herrausstellte, weiter auf den Atlas.
Knapp 100km nach Ouazazarte ging die Piste wieder in eine ordentliche Straße über, auf der wir den Atlas, ein weiteres mal querten.
Diesesmal in wunderschöner Landschaft und mit recht wenig Souvenirhändlern, die vorallem kaum aufdringlich waren.
Gute Straßen und wenig Verkehr führten uns schnell nach Marrakesch, wo wir auch zügig und mit nur wenig verfahren zu unserem Zeltplatz fanden.
Da es ein sehr guter Zeltplatz ist hats auch nen Swimmingpool, den wir natürlich prompt genutzt haben.
Danach noch ein leckeres Abendessen, von unserem Chefkoch Rony, genoßen und demnächst gehts ins Bett.

Tachostand: 170 719


Apr 9 2013

Tag 14 – 09.04. – Ein Tag, zwei Schluchten

Route Tag 14
Nach einem herrlich entspannten Frühstück und noch ein paar kurzen, netten Gesprächen mit dem deutsch/österreichischen Motorradfahrer Trüppchen ging es vom Campingplatz direkt in die Todra-Schlucht, welche arg mit Verkaufsständen zugepflastert, in meinen Augen insgesamt aber nicht sonderlich interessant ist. Die Strecke von Tinerhir zum Campingplatz fand ich landschaftlich schöner. Über die großen Hauptstraßen wurden die knapp 50km Transit zum Dadestal zurück gelegt um anschließend die viel interessanteren ca 50km ins Tal hinein und wieder hinaus zu fahren.
Dabei war an einer Stelle auch eine Wasserdurchfahrt, die eigentlich die, vom Fluss überflutete, Straße war.
Von den höheren Ebenen der Serpentinen konnte schon ein Teil des Tals überblickt werden und die nahezu schlaglochfreien Straßen führten dazu, dass man auch als Fahrer den Blick schweifen lassen konnte.
Wieder aus dem Dadestal heraus ging es auf weniger interessanten Strecken im Galopp weiter nach Quazazarte.

Tachostand: 170 486


Apr 8 2013

Tag 13 – 08.04. – Aus der Wüste zur Schlucht

Route Tag 13
Nach einer, dank heftigem Schnarchen neben mir, nicht ganz erholsamen Nacht, sollte es heute eigentlich schon in der Früh weiter gehen.
Nachdem Rony aber der Magen etwas Probleme bereitete haben wir die Abfahrt kurzerhand etwas nach hinten verschoben.
Über schlecht beschilderte Straßen ging es durch sandige Gegenden mit hoher Geschwindigkeit Richtung Tinerhir und damit auch Richtung Todra Schlucht.
Die Fahr war nicht großartig spektakulär, dafür aber schnell erledigt. Angekommen in Tingehir ging es auf den Campingplatz „Le Soleil“ der insgesamt recht angenehm ist und von dort per Pedes nochmal nach Tingehir rein zum (günstigen) Großeinkauf… Und nun geht es gleich ans kochen.

Tachostand: 170 177


Apr 7 2013

Tag 12 – 07.04. – Sonnenaufgang und sonst nichts

Der eigentliche Plan für heute war: Dromedarritt mit Sonnenaufgang und dann los Richtung Tinerhir.
Den Plan haben wir aber gestern Abend schon verworfen und gegen Dromedarritt und einen Tag faulenzen getauscht.
So begann der Tag dann wirklich früh um 5 Uhr mit dem Dromedarritt zum Sonnenaufgang. Danach ging es nochmal ein Stündchen ins Bett dösen und dann stand, nach einem ordentlichen Frühstück, nichts mehr an.
In der Mittagshitze legten wir uns bei Zaid im Haus auf die Bänke und genoßen die kühlen Temperaturen in dem riesigen Lehmbau.
Am Nachmittag noch ca 1,5h durch die Dünen gewandert und Abends riesig Gemüse, Berberpizza und Tajine mit Hühnchen gefuttert.
Also ein ganz fauler Tag heute. Morgen kommen uns Mätte und Steffi holen und es geht weiter Richtung Tinerhir.

Tachostand: unverändert


Apr 6 2013

Tag 11 – 06.04. – Zum Flamingo See und zurück

Route Tag 11
Heute war der Tag wieder ganz entspannt, Fahrleistung gesamt nur 70km.
Von der sehr empfehlenswerten und ruhigen Auberge La Baraka (La Baraka ist Berber und bedeutet Glück) ging es die Erg Chebbi nach Norden entlang über holprige, staubige Piste bis zum, schon seit 4 Tagen und noch weitere 5 Tage dauernden, Techno-Festival.
Dort teilten wir uns auf, Mätte fährt weiter auf die Ostseite der Erg Chebbi um dort einen Bushcamp einzulegen, wir (Nico, Rony, Uschi und ich) fahren auf der Westseite nach Merzouga und dort weiter zu einem See an dem es Flamingos gibt. Der See ist tatsächlich auch ganz schön, Flamingos sehen wir allerdings keine, da wir auf der falschen Seite des Sees sind.
Nach kurzer Besprechung war klar, wir fahren zurück zu Zaid in die Auberge, machen totale Entspannung und schauen wie’s morgen weitergeht.
Zaid empfängt und wieder mit offenen Armen und Minztee und gibt uns gleich noch ein paar Tips für die nächsten Tage mit.
Fürs Abendessen lassen wir uns bei ihm eine Berberspezialität zubereiten und morgen wird der Tag um 5 Uhr mit einer Kameltour zum Sonnenaufgang begonnen.
Heute war auch mal Zeit für einen Anruf nach Deutschland…

Tachostand: 169 974


Apr 5 2013

Tag 10 – 05.04. – Ab in die Wüste

Route Tag 10
Nach einer entspannten, sternenklaren Nacht ging es heute gegen 10 Uhr los Richtung Erg Chebbi.
Die ersten 40-50km gingen im Eiltempo auf guten Straßen vorbei. Danach ging’s ab auf die Piste und dort mit bis zu 80 km/h über Stein und Sand, mit teils riesigen Sandwolken hinterm Auto.
Mal eine neue Erfahrung und sehr spaßig.
Nun sitzen wir keine 50m von den ersten Dünen der Erg Chebbi entfernt, ich streiche ständig den Sand von meinem Block und wir warten darauf das der leichte Sandstrum vollends an uns vorbei ist.
Und nacher gibt es noch lecker Couscous.

Tachostand: 169 903


Apr 4 2013

Tag 9 – 04.04.13 – Über den Atlas zur Source Bleu de Meski

Route Tag 9
Heute stand ein kurzer und entspannter Tag an, von den Swimmingpools in Midelt ging es über den hohen Atlas, durch schöne Kurven und traumhafte Landschaft, mit nahezu Höchstgeschwindigkeit zur Source Bleu de Meski.
Dort angekommen haben wir uns nen schattigen Platz zwischen Dattelpalmen gesucht und in einem der (teuren!) Souvenirshops mal wieder die Tauschmentalität angetroffen.
Während die anderen am Kochen waren hab ich mir zwei alte Jeans geschnappt und bin zum Shop geschwankt. Dort dann die Jeans gegen einen Teppich und eine Metalltajine eingetauscht. Da wollte er eigentlich zusätzlich zu den Jeans noch 920 DH, mein Angebot von 150 DH ist ihm viel zu wenig, meine oberste Grenze, 200 DH, eigentlich auch. Als ich mit meinen Hosen wieder gehen will nimmt er dann doch an, ist zwar eig immer noch zu viel, aber dafür ist wenigstens ne Geschichte dabei…

Tachostand: 169 797

P.S. Traumhafter Sternenhimmel!


Apr 3 2013

Tag 8 – 03.04. – Der mittlere Atlas

Route Tag 8
Was ich eigentlich schreiben wollte:

„Ich bin fix und fertig, aber erstaunlich wie weit man mit einer tiefergelegten DoKa noch kommt.“

Und jetzt richtig:

Nach einem schönen sonnigen Morgen in Fes ging es gegen 10 Uhr los richtung Midelt, also stand queren des mittleren Atlas an.
Schon nach kurzer Zeit wurden die Straßen schlechter und einige Zeit später fanden wir uns aus einer richtigen Waldpiste mit großen Schlammlöchern, Bachdurchfahrten und riesigen Steinen wieder.
Auf den folgenden ca 5 – 10 km wurde die Piste schlimmer und schlimmer, ständig schlugen Steine gegen die Reserveradwanne bis irgendwann nichts mehr ging, die DoKa wollte nicht mehr vor und nur mürrisch zurück, Rony schaffte noch ein paar hundert Meter und eine Bachdurchfahrt mehr, war sich dann aber auch ziemlich sicher das demnächst Schluss sei.
Einzig Mätte mit seinem Syncro hätte die Piste wohl zu ende fahren können.
Also umgedreht und das ganze geholper zurück. Eine andere Abzweigung der Straße genommen und schon wurde die Piste wieder besser, obwohl auch hier teile der Straße weggespült waren und noch der ein oder andere Bach zu queren war.
Plötzlich stehen in einer Waldlichtung lauter Landis, die haben sich sicher auch was gedacht als da ein Syncro, ein Halbkasten und eine rotze tiefe DoKa vorbei kamen.
Zwei Kurven weiter war meine Euphorie ob der Touris aber wieder verflogen, als sich quer durch die Straße und selbige entlang ein tiefer Graben zog.
Mätte fährt ohne Probleme durch, Rony schaut etwas wild aus und ein Stück Graben geht ab.
Ich versuche es und genau das Stück das bei Rony webbrach fehlt jetzt bei mir, rechtes Hinterrad in der Luft, vor geht nicht mehr.
Rony, Mätte und Nico auf die Ladefläche um das Rad runter zu kriegen und dann hats auch geklappt.
Danach wurde die Straße kontinuierlich besser, bis nach einer Kurve plötzlich Schotter und eine Bachdurchfahrt auftaucht.
Mätte durch, Rony durch und ich auch, fast ohne aufsetzen, durch.
Dann kam auch bald wieder eine richtige Straße und es ging im Eiltempo die letzten 40km bis nach Midelt.
Dort am Camping angekommen hat der schon zu, weil er voll ist, er lässt und aber freundlicherweise bei den Swimming-Pools parken und bietet und an noch etwas für uns zu kochen, nachdem wir gefragt hatten ob wir noch ins nächste Restaurant können.
Bei ihm im Haus gab es dann leckeren Tee, Oliven, hausgemachtes Brot und Tajine mit Hackfleisch, Ei und Gewürzen, herrlich lecker und mit 50 DH pro Person sehr günstig.
Morgen steht dann das Queren des hohen Atlas, aber ohne Piste, an.

Achja, ich hab ins Atlasgebirge geschissen.

Tachostand: 169 636


Apr 2 2013

Tag 7 – 02.04. – In der Medina von Fes

Nachdem wir gestern Abend direkt noch unseren Führer, Abdelaziz „Aziz“ Benjouan, der auch in unserem Reiseführer steht, gebucht hatten ging es heute um 9.30 Uhr mit dem Bus in die Nouvelle Ville, wo wir uns mit Aziz trafen. Von dort ging es vorbei am Königspalast, durch eine Berufsschule, in die Medina.
Dort ging es direkt richtig los mit intensiven Farben und Gerüchen, mindestens 1000 verschiedenen Lebensmitteln.
Die ersten „Fabriken“ (im Prinzip Räume jeder Größe in denen Kunsthandwerk betrieben wird) waren für uns ein Kulturschock, da man einfach im laufenden Betrieb zwischen die Arbeiter läuft.
Durch verwinkelte Gassen, in denen ich mich sofort verlaufen hätte, ging es dann weiter ins Gerberviertel wo wir auch eine Lederwarenfabrik anschauten und uns ein wenig mit Lederwaren eindeckten.
Nach einem kurzen, kleinen, Mittagessen (200DH für 7 Personen) ging es noch bei den Kupferschmieden vorbei und zum Abschluss deckten wir uns noch mit Jellabahs ein.
Auf dem Weg zurück zum Camping noch schnell ne Marokkanische SIM – Karte für Mätte und mich geholt und direkt vorm Bus Aziz bezahlt.
Aus 4 Stunden (12 – 16 Uhr) wurden jetzt fast 8 und wir sitzen jetzt recht kaputt an den Bussen und gehn wahrschelich bald ins Bett.

Tachostand: unverändert