Tag 8 – 03.04. – Der mittlere Atlas
Was ich eigentlich schreiben wollte:
„Ich bin fix und fertig, aber erstaunlich wie weit man mit einer tiefergelegten DoKa noch kommt.“
Und jetzt richtig:
Nach einem schönen sonnigen Morgen in Fes ging es gegen 10 Uhr los richtung Midelt, also stand queren des mittleren Atlas an.
Schon nach kurzer Zeit wurden die Straßen schlechter und einige Zeit später fanden wir uns aus einer richtigen Waldpiste mit großen Schlammlöchern, Bachdurchfahrten und riesigen Steinen wieder.
Auf den folgenden ca 5 – 10 km wurde die Piste schlimmer und schlimmer, ständig schlugen Steine gegen die Reserveradwanne bis irgendwann nichts mehr ging, die DoKa wollte nicht mehr vor und nur mürrisch zurück, Rony schaffte noch ein paar hundert Meter und eine Bachdurchfahrt mehr, war sich dann aber auch ziemlich sicher das demnächst Schluss sei.
Einzig Mätte mit seinem Syncro hätte die Piste wohl zu ende fahren können.
Also umgedreht und das ganze geholper zurück. Eine andere Abzweigung der Straße genommen und schon wurde die Piste wieder besser, obwohl auch hier teile der Straße weggespült waren und noch der ein oder andere Bach zu queren war.
Plötzlich stehen in einer Waldlichtung lauter Landis, die haben sich sicher auch was gedacht als da ein Syncro, ein Halbkasten und eine rotze tiefe DoKa vorbei kamen.
Zwei Kurven weiter war meine Euphorie ob der Touris aber wieder verflogen, als sich quer durch die Straße und selbige entlang ein tiefer Graben zog.
Mätte fährt ohne Probleme durch, Rony schaut etwas wild aus und ein Stück Graben geht ab.
Ich versuche es und genau das Stück das bei Rony webbrach fehlt jetzt bei mir, rechtes Hinterrad in der Luft, vor geht nicht mehr.
Rony, Mätte und Nico auf die Ladefläche um das Rad runter zu kriegen und dann hats auch geklappt.
Danach wurde die Straße kontinuierlich besser, bis nach einer Kurve plötzlich Schotter und eine Bachdurchfahrt auftaucht.
Mätte durch, Rony durch und ich auch, fast ohne aufsetzen, durch.
Dann kam auch bald wieder eine richtige Straße und es ging im Eiltempo die letzten 40km bis nach Midelt.
Dort am Camping angekommen hat der schon zu, weil er voll ist, er lässt und aber freundlicherweise bei den Swimming-Pools parken und bietet und an noch etwas für uns zu kochen, nachdem wir gefragt hatten ob wir noch ins nächste Restaurant können.
Bei ihm im Haus gab es dann leckeren Tee, Oliven, hausgemachtes Brot und Tajine mit Hackfleisch, Ei und Gewürzen, herrlich lecker und mit 50 DH pro Person sehr günstig.
Morgen steht dann das Queren des hohen Atlas, aber ohne Piste, an.
Achja, ich hab ins Atlasgebirge geschissen.
Tachostand: 169 636