Ein Schritt vor und zwei zurück oder so…
Mit dem Frühstück hab ich mir heute wie gewohnt schön viel Zeit gelassen, vorallem sie leer gehende Kartusche meines Kochers und das damit verbunden sehr lange erwärmen des Kaffee Wassers haben dazu gut beigetragen.
Zumindest das Zeit lassen war geplant, schließlich soll der Spar ja auch erst ab 9 Uhr offen haben (Hab ich schon gesagt dass ich im Schnitt zwischen 21 Uhr und 22 Uhr schon schlafe und dementsprechend eigentlich schon ab 7 Uhr wach sein könnte?)… Soll ist hier das Stichwort, denn um kurz vor 10 hat sich da noch nichts getan und es sieht sich nicht so aus als ob da noch was passiert.
Zwei Ecken weiter gibt es noch einen kleinen Supermarkt, eher so Tante Emma Laden mäßig, also da rein, denn mindestens Gas muss ich in jedem Fall kaufen, sonst gibt es kein Mittag und morgen auch keinen Kaffee… Aber der Laden ist natürlich zu klein und hat kein Gas, der freundliche Besitzer erklärt mir aber genau den Weg bis zur (ich hoffe ich schreib das jetzt richtig) „ferreria“ also grob einem Drogerieladen. Dort gibt es neben den benötigten Gas Kartuschen auch eine riesige Auswahl unterschiedlicher Bialetti-Klone.
Shopping-Rausch Ole, ich bin nun stolzer Besitzer einer 10 Tassen Edelstahl Bialetti-Kopie (10 Tassen bedeutet hier übrigens ganz knapp meine Frühstücksration, Zuhause muss ich das mal auslitern, aber ca 500-600ml würde ich schätzen).
Wurde dann auch später direkt eingekocht
Nun gut, weiter ging es dann zu Fuß zurück zum Bus und dann damit nach La Cañada zum Mercadona für die restlichen Einkäufe. Das bedeutet allerdings erstmal 20km in die falsche Richtung, nämlich zurück nach Almeria zu fahren. Aber besser als kein Essen zu haben und was sind schon 20km…
Nach erfolgtem Einkauf wieder in die richtige Richtung, nach San José und da direkt erstmal zum Playa de Genoveses und Playa de Monsul, die zwar wirklich schön sind, bei denen man aber leider nicht übernachten darf.
Und am Playa de Genoveses gibt’s auch viel Wasser
Der Strand selbst ist aber wirklich schön
Na gut, in San José direkt soll es ja auch einen Stellplatz geben, kurz angefahren…
Also weiter Richtung Norden die Küste entlang, hier soll es nämlich noch richtig schöne Plätze geben an denen man auf frei stehen darf.
In der Nähe von Los Escuellos finde ich diesen tollen Platz an dem lediglich ein spanisches Pärchen mit ihrem LT und ihrem Hund sind. Kurz mit dem Spanier ein paar Worte gewechselt (interessanterweise überwiegend Französisch) und dann gewusst hier bleibe ich.
Erste Amtshandlung war dann die neue Kaffeekanne ein zu kochen und anschließend ein bisschen am Innenausbau rum zu schrauben. Auf so einer Reise findet man eigentlich immer Verbesserungsmöglichkeiten und manche lassen sich einfach auf während der Reise schon umsetzen, wie in diesem Fall die Höhe meiner Regale, ein wenig nach oben korrigiert ist der Inhalt viel besser zugänglich. Da hier die Gewürze stehen ist das vorallem beim Kochen sehr hilfreich.
Wo wir schon dabei sind, die Sonne begann schon langsam ihren Weg hinter die Berge anzutreten also war es höchste Zeit zu kochen. In die Pfanne (oder besser den Topf) kamen heute ein paar Paprikas, einige Zwiebeln, viel Knoblauch und etwas Chorizzo (die gekauften Champignons hab ich vergessen, die werden dann morgen verkocht) und das ganze dann einfach auf Brot und fertig. Sau lecker und macht satt und zufrieden.
Noch während dem Essen biegt allerdings ein Pickup mit staatlichen Wappen etc zu mir auf den Platz ein. Der freundliche Mann erklärt mir das hier übernachten nicht gestattet ist und ich entweder einen der Campingplätze, oder den Stellplatz in San José oder (einem anderen Ort dessen Namen ich vergessen habe) nehmen muss, aber gerne morgen wieder hier den Tag verbringen darf. Schade schade, ich hatte mich darauf gefreut morgen den ganzen Tag hier zu verbringen und erst übermorgen weiter zu ziehen aber gut.
Also kurz aufgegessen, zusammengepackt und zurück ins, zum Glück nur 15 Minuten entfernte, San José auf den garnicht so einladenden Platz. Hier zumindest noch einen kurzen Spaziergang zum Strand gemacht, wirklich nur einmal die Straße runter, und nun lieg ich wieder im Bett.
Heute schließe ich mal mit ein paar Bildern, nämlich von dem schönen Platz an dem ich eigentlich gerne geblieben wäre.