Einmal Spanien bitte…
Ahoi,
Da ich gerade vom Wind wach gehalten werde kann ich auch mal ein wenig berichten…
Da noch ein kleiner Haufen Urlaubstage übrig war hab ich kurzerhand beschlossen den ohnehin über Weihnachten/Neujahr genommenen Urlaub etwas auszuweiten. Raus gekommen sind ganze 26 Tage… Und was macht man mit so viel Zeit?
Genau, man setzt sich ins Auto und kommt auf dumme Gedanken.
Meiner war: ich könnte eigentlich in die Wüste fahren, also einmal quer durch Europa bis an den Südzipfel von Spanien und dann nach Marokko in die Erg Chebbi.
Soweit so gut, also vorgestern ins Auto gesprungen und ab dafür.
Geplante Strecke bei Abfahrt
Die erste Nacht verbrachte ich dann auf einem P+R Parkplatz in der Nähe von…
Wegen des Windes gab es hier nochmal einen Umzug von fast 30km…
… Saint-Rémy. Nicht der beste Platz, aber immerhin ganz OK.
Gestern ging es dann ein ganzes Stückchen weiter über verschiedenste kleine und große Straßen bis nach Albi (das eigentlich laut Routenplan umfahren werden sollte) in dem ich es mir auf dem großzügigen, kostenfreien WoMo-Platz hinter dem Friedhof gemütlich gemacht habe.
Auch im Dunkeln noch ganz ansehnlich
Nach einer hervorragenden und vorallem ruhigen Nacht hab ich mir beim Frühstück auch etwas mehr Zeit gelassen, inkl. Kaffee kochen, Stoopwaffel auf dem Kaffee weich werden lassen und ein paar Scheiben Brot
Beim herausfahren aus Albi recht bald festgestellt das es eigentlich ein ganz hübscher Ort ist der bestimmt auch ein gutes Nachmittagsprogramm abgeben würde. Ein paar Ecken weiter auf einer Brücke sogar die Möglichkeit gefunden ein Foto aus dem Fenster zu knipsen
Den Rest des Tages ging es bei sehr viel Wind (vorallem von vorne oder der Seite, leider nur selten von hinten) gefühlt die Hälfte der Zeit bergauf. Bei Steigungen bis 10% hat Grisu dabei schon schwer zu schleppen, hat sich aber tapfer durchgebissen.
Vorallem in den Pyrenäen hat man das ordentlich gemerkt. Eigentlich hatte ich geplant so 13 Uhr rum Mittagspause zu machen, da es aber nur noch ca 60 km bis nach Spanien waren und das Wetter ob der Berge immer schlechter wurde dachte ich mir ich verschiebe das auf nach der Grenze… Kurz vor der Grenze (besser gesagt vor dem Grenztunnel) sah es dann so aus:
Die Hoffnung dass es auf der anderen Seite des Tunnels besser ist war gering und so war die Enttäuschung über den Regen auch nicht so groß.
Wird eben erst gegessen wenn die Straße wieder trocken ist… Guter Gedanke aber schlimmer Fehler, nach der Grenze zieht sich das alles noch wunderbar, vorallem auch die Steigungen. Knapp 60km waren es bis die Straßen wieder trocken wurden. Wie man sich denken kann war nun schon so viel Zeit vergangen das das Mittagessen auch ganz ausfallen konnte und direkt zum Abendessen gemacht werden sollte.
Gesagt getan und einen potentiellen Schlafplatz raus gesucht. Prompt erstmal Verfahren, dann plötzlich auf einem Acker gestanden gab ich auf und wollte zur Autobahn zurück. Auf dem Weg in die Richtung durch Zufall den Platz dann von der anderen Seite angefahren, Resultat siehe ganz oben… auch wenn der Platz eigentlich ganz schön war, bei dem Wind leider keine Option.
Und nun bin ich in Calatayud und hoffe das ich hier eine ordentliche Mütze Schlaf kriege.
In diesem Sinne gute Nacht
P.S. das mit den Bildern klappt nicht so ganz, werden nachgereicht