Feb 16 2020

Frühstück am Strand

Nach einem schnellen Abendessen bestehend aus einer aufgewärmten Dose Eintopf und ein paar Schritten durch den Strand ging es zügig ins Bett und noch ein bisschen lesen.

So liegend hörte ich noch ein zwei Autos umher fahren und konnte insgesamt eine sehr ruhige Nacht verbringen. Hätte ich garnicht so erwartet, direkt vor den Toren Barcelonas…

Morgens wusste ich schon durch die Dachluke das das Wetter gut und die Sonne am scheinen war, das öffnen der Tür war also entsprechend angenehm und befriedigend:

Dämmerung und StrandMorgen-Dämmerung am Strand

Die tägliche Routine ist auch hier Diktator… Zuerst wird die Kaffeemaschine ausgepackt und frische schwarze Brühe zubereitet. Im Anschluss daran dürfen Brötchen, Oliven, Paprika und Käse sich auf dem Tisch versammeln.

Strand und frühstückFrühstück am Strand

Abgesehen von den beiden Anglern ist nur ein Mann mit Hund und ein städtischer Angestellter der die Mülleimer leert. So kann ich nach dem Frühstück auch noch einen ausgiebigen Spaziergang am Strand machen und mir die weitere Tagesplanung bzw. weitere Reise überlegen.

Auf Sightseeing mit hunderttausend Menschen in Barcelona hab ich eigentlich keine Lust, also gemütlich Richtung Heimat aufbrechen. Das Internet sagt das nicht weit entfernt ein weiterer Mercadona ist, also wird dieser erstmal angefahren und nochmal ordentlich Lebensmittel aufgestockt.

Da ab hier eigentlich nur noch der Heimweg ansteht und nicht mehr viel spannendes passiert ist lediglich noch ein Bild von dem wunderbaren Wetter das ich beim überqueren der Grenze von Spanien nach Frankreich hatte:
schönes wetter an der grenze

Und dem kurzfristigen ungeplanten Equipment Test in Frankreich als Resultat einer kurzen Pinkelpause…
Bus auf Hilift und Blechen


Feb 1 2020

Hola Barcelona

Trotz des starken Windes konnte ich mir einen Abendspaziergang zum Leuchtturm an der Spitze des Berges und den damit verbundenen Ausblick nicht entgehen lassen.

Blick über die Bucht von XàbiaBlick über die Bucht

Das Abendessen durfte dafür etwas schmaler ausfallen und beschränkte sich auf ein paar Scheiben Brioche (noch von der Anreise) beschmiert und belegt mit Chorizo und Streichkäse (der immer in meinem Reisegepäck zu finden ist).

So windig der Abend auch war, die Nacht war sehr angenehm und der morgen begrüßte mich mit Sonnenschein und ohne Wind.

Frühstückstisch und BusNatürlich war das Frühstück dann ausgiebiger

Nach dem Frühstück dann die große Frage, erst noch etwas wandern oder direkt zum Supermarkt und los Richtung Barcelona?

Die Temperaturen waren noch etwas niedrig und der Vorrat an Obst und Gemüse stark erschöpft, also wurde es letztes und ich machte mich auf den Weg nach Barcelona. Der Zielpunkt und damit auch Schlafplatz war schon klar, denn Flora hatte auf der Fahrt runter einen wunderbaren Schlafplatz am Strand außerhalb von Barcelona in iOverlander eingetragen.

Also wieder die kurvige Straße runter in der Ort und erstmal zum Supermarkt. Auf dem Weg auch gleich die Preise an drei Tankstellen gesehen und dadurch auch gewusst: getankt wird bei der Automatentankstelle zwei Straßen vom Supermarkt entfernt.

Aber vorher natürlich wieder ein viel zu üppiger Einkauf im Mercadona. Mit noch mehr (geordertem) Flan, frischem Wasser und aufgefülltem Vorrat an Käse und Oliven ging es dann zum Tanken und danach direkt in Richtung Barcelona.

Die Tagesetappe beträgt also ungefähr 450km, die allerdings größtenteils auf relativ großen Straßen zurückgelegt werden. Ein paar kleinere Pausen lege ich zwar zwischendurch ein, aber alle nicht der Rede wert und hauptsächlich zum kurz die Beine vertreten.

Lediglich von einem sehr sehr kurzen Stopp gibt es zu berichten… In Spanien gibt es Recht häufig Stände direkt an der Straße an denen man Orangen, Mandarinen oder anderes frisches Obst und Gemüse kaufen kann uns dieser Stopp ist mein Einkaufsstopp nachdem ich die letzten drei Stände immer erst zu spät entdeckt habe. Für ein Netz Orangen werden 5€ aufgerufen, da schlage ich natürlich zu und so begleiten mich auf dem restlichen Weg ca 6kg Orangen im Beifahrerfußraum.

Bis auf die letzten ca 20km ist die Strecke regt unspektakulär, dann schlängelt sich die Straße allerdings auf einer sehr kurvigen Straße direkt an der Küste entlang. Erlaubt sind 80, schaffen tu ich maximal 60 und auch das nur sehr selten. Das ist aber OK, denn auch die Spanier um mich rum sind nur selten schneller, die Straße gibt mit den Kurven einfach nicht mehr her.

Schon in der Dämmerung erreiche ich den Stand bei Castelldefels und damit meinen Platz für die Nacht. Und beim Einparken hinterlasse ich sogar Spuren im Sand, so nah bin ich dran.

Blick über den Strand3m weiter sieht es so aus


Jan 3 2020

Vom Palmen-Strand hoch hinaus…

Nachdem der traumhafte Platz garnicht so traumhaft und viel zu voll war und am morgen auch keine Sonne absehbar war hatte ich keine große Lust noch zu bleiben und brach bei Zeiten auf.

uberfüllter Platz Besserer Überblick über den Platz

Weiter ging es die Küste entlang Richtung Norden über Elche bis nach Xàbia. Warum nach Xàbia? Weil die Beschreibung eines Platzes in iOverlander dort mit den Worten „Valhalla, Nirvana!“ beginnt und auch von den Bildern einen hervorragenden Ort verspricht.

Auf dem Weg kurzerhand noch einen Anhalter mitgenommen und damit ca 80km einen Beifahrer gehabt. Der junge Lette (Lätte? Jedenfalls aus Lettland) hat in der Nähe von Alicante gearbeitet will aber nun nach Valencia weil dort ein besserer Job wartet und da er kaum Geld hat eben per Anhalter, find ich okay. Er klärt mich auch auf das seit gestern die Bezahl Autobahnen (außer in Katalonien) nichts mehr kosten, ich bleibe aber trotzdem bei den kleineren Straßen da diese einfach mehr Abwechslung bieten.

Einige wenige Kilometer nachdem sich unsere Wege wieder getrennt haben erreiche ich auch den angestrebten Platz im San Antonio Nationalpark und der Parkplatz und die umliegende Gegend sind tatsächlich wirklich schön. Abends noch recht windig belasse ich es bei einem kleinen Spaziergang und der Zufriedenheit ob des guten Schlafplatzes für die Nacht:

bei xabia Traumhafter Standplatz


Jan 1 2020

Fünf Nächte, sechs Tage und ein ziemlich tolles Silvester

Mein eigentlicher Plan war es ja Silvester möglichst einsam im warmen in Marokko in der Wüste zu verbringen, bekanntermaßen hat das nicht ganz geklappt, aber zumindest warm war es und im Sand hab ich auch gesessen.

Abends (wenn auch ein paar Tage vor Silvester schon) kann es am Strand auch ganz schön sein und ein Blick auf das Meer und die Felsen dort drin kann sich auch lohnen:

Blick auf die Felsen im Wasser

Nachdem ich vorgestern, aufgrund von leichten Halsschmerzen, eher zügig ins Bett bin gab es gestern wieder ein schönes Gemeinschaftsabendessen. Auch wenn ich kein so großer Freund von Meeresfrüchten bin, so war die Paella die Flo gekocht hat doch recht lecker und mengenmäßig vielleicht etwas übertrieben:

Silvester-Paella im Dutch Oven

und das war nicht alles was da war

Für mich hab ich das ganze mit Maccaroni in Tomaten-Käse-Sauce mit Zwiebeln und Champignons abgerundet, die anderen haben sich an der Paella satt gegessen.

Im Anschluss ging es dann zu den anderen ans Lagerfeuer am den Strand.

Silvester Lagerfeuer

Blick von oben auf’s Feuer

Untermalt wurden die Unterhaltungen noch von etwas Musik und Gesang unteranderem von Cale oder Flora.
Mitternacht ging, abgesehen von einem halbherzigen Countdown, eigentlich recht spurlos und unbemerkt vorbei und der fehlende Handy Empfang hat auch geholfen das alle mehr am Feuer waren und nicht um Mitternacht jeder für Neujahrsgrüße abgelenkt war.
Für mich war das eine wirklich schöne Sache und hat mich auch problemlos bis halb vier am Strand gehalten.

Frühstück ungeschönt, Baguette, Champignons und Paprika

erstes Frühstück im neuen Jahr

Nach so einem langen Abend war etwas länger Schlafen natürlich kein Problem und so gab es das Frühstück auch erst um ca halb zehn.
Und da die Sonne wieder wunderbar am scheinen war konnte ich am ersten Tag des Jahres neben dem Strandbesuch auch das erste schwimmen im Meer abstempeln.
Ein wirklich guter und schöner Start ins Jahr!
Die Sonne bekam dann noch etwas Zeit meine Klamotten wieder zu trocknen, aber um ~15 Uhr war trotzdem aufbrechen angesagt. Die meisten anderen wollen morgen aufbrechen, ich nutze die Gelegenheit und mache schon heute los da ich befürchte sonst einfach noch weitere drei bis vier Tage zu bleiben.
Die ausgiebige Verabschiedung hat eine Abfahrt erst ca eine halbe Stunde später ermöglicht, hat sich aber garnicht so angefühlt und ich würde mich freuen die ein oder andere Nase mal wieder zu treffen.

Gespräche haben mir gezeigt dass der Platz den ich schon vor Tagen ansteuern wollte ca 45km weiter die Küste rauf ist und nach gut einer Stunde Fahrt ist der Platz auch erreicht.

Palmen am neuen Standplatz

Der erträumte Platz…

Gut gefüllter Platz

… ist ziemlich gut besucht

Einsames stehen zwischen den Palmen mit Slackline und Hängematte wird wohl schwer, vielleicht kann ich morgen aber wenigstens die Hängematte noch etwas aufhängen und genießen…

Beschlossen wird der Tag dann mit den Resten von gestern zum Abendessen.

Nudeln in Tomaten-Käse-Sauce
was im Übrigen so aussah


Dez 29 2019

Und noch immer steht der Bus

Gestern das Wetter hat sich noch gut gehalten und so gab’s im lauschigen ein gutes Abendessen:

Abendessen vorm Bus

Sonst hab ich mich heute eigentlich nur etwas auf Wanderschaft begeben. Eigentlich wollte ich zur nächsten Bucht, hab mich aber etwas verlaufen und dann ca 8-10km Wanderung gemacht. Vielleicht Versuch ich das mit der Bucht morgen nochmal.

Hier jetzt nur noch Bilder von der Wanderung:

Wanderweg bergauf

Blick zurück zum Platz

Blick vom ersten Aussichtspunkt

Weg zum zweiten Aussichtspunkt

Blick auf die Bucht

mehr Blick auf die Bucht

und noch mehr Blick auf die Bucht

Blick in die andere Richtung

Blick auf die erste Bucht

Blick zum nächsten Ort

Sah von oben aus wie eine Höhle:

Höhle am Wegesrand

War aber doch nur ein kleines Loch:

Doch nur ein kleines Loch


Dez 28 2019

Keine Bewegung

Heute gibt’s wirklich nicht viel zu sagen. Beim Aufstehen gab es schon diesen Blick:Sonne und T3 vor meiner Tür
Und nach dem Frühstück hab ich mich ausgiebig der Ferse meiner zweiten Socke gewidmet.
Da meine Nachbarn zu Kässpatzen geladen haben, aber keine Röstzwiebeln mehr da sind hab ich kurzer Hand ein paar gemacht.Rostzwiebeln
Und jetzt zieht es gerade ein wenig zu aber ich bin trotzdem guter Dinge das es sich hält und die Kässpatzen nachher lecker werden.


Dez 27 2019

Unerwartete Begegnungen und kurze Wege

Der Platz in San José war nicht der beste, aber auch nicht der schlechteste. Abgesehen von zwei Katzen die sich bis spät in die Nacht angeschrien haben und ein paar LKWs die morgens schon sehr früh unterwegs waren war es eigentlich sehr ruhig.
Nichts desto trotz ging es morgens nach dem ersten Kaffee mit der neuen Kanne (ich muss noch etwas an der Pulver Menge forschen) recht früh los Richtung Rodalquilar zu den dortigen ehemaligen Minen und einem kleinen gpx Track an diesen entlang.
Bus und RuineAm Hauptbereich der Mine

Dann weiter nach Las Negras von wo aus ich die Küste weiter hoch fahren wollte. Dort angekommen stellt sich aber raus: die App sagt zwar es gibt eine Straße der Küste entlang, die Realität sagt aber etwas anderes.
Nach nur wenigen Kilometern sehe ich in Carboneras in einer Seitenstraße den LKW von Stefan aus dem WoMoBox-Forum, also kurz umgedreht und beim erneuten vorbei fahren läuft er auch gerade an die Tür ran. Die Gelegenheit lass ich mir natürlich nicht entgehen und unterhalte mich ein bisschen.
Sie kommen gerade aus der Richtung in die ich unterwegs bin und so kriege ich gleich auf dem GPS noch einen Tipp für eine kleine Bucht… Ist zwar definitiv nicht die nach der ich ursprünglich Ausschau halten wollte, aber eine Bucht in der man garantiert für ein paar Tage frei stehen kann MUSS quasi angefahren werden.
Also die größere Straße etwas weiter und dabei auch noch den einen oder anderen schönen Aussichtspunkt erwischen:Ausblick Richtung CarbonerasDa kam ich gerade hoch

Und ein paar Kurven weiter bin ich auch im dem Ort von dem die kleine Straße zu dieser Bucht abgehen soll (und natürlich auch tut).Beginn der ZufahrtUnd so aussieht

Und auf dem Weg noch einen schönen Turm bereit hältTurm am WegesrandIst wohl Arabisch oder so

Etwas weiter tut sich nach einer Kurve eine Bucht auf in der nur zwei Autos stehenkleine Bucht mit zwei CampernTraumhaft alleine

Allerdings hieß es das in der Bucht eigentlich eine Bar ist die zwar aktuell geschlossen hat, deren Dusche und WC aber genutzt werden kann. Also kann ich hier noch nicht richtig sein…
Zwei Kurven weiter sehe ich dann deutlich mehr Fahrzeuge, aber auch die Bar. Und eins der Fahrzeuge ist auch noch ein T3 und die Leute daneben sind munter am Winken. Natürlich wird dieser dann auch angefahren und Benny bietet mit direkt den Platz neben ihnen an und erklärt an wann die Sonne weg ist etc.
Anfänglich überlege ich noch ob ich in die andere Bucht zurück fahren will da die einfach einsamer ist, gebe aber der Dusche und den Toiletten erstmal den Vorzug, quasi eine Nacht zum Testen.
Eingeparkt ist schnell und nach einem weiteren Gespräch geht es erstmal ans andere Ende der Bucht um nochmal Fotos zu machen und das Internet zu nutzen, so wirklich Empfang gibt es nämlich nur auf der Seite auf der ich nicht stehe (was eigentlich auch mal ganz schön ist).Blick zu meinem BusUnd da hinten steh ich

die gesamte BuchtDie Bucht in voller Pracht

Bucht von meiner Seite ausUnd von meinem Platz aus


Dez 26 2019

Ein Schritt vor und zwei zurück oder so…

Mit dem Frühstück hab ich mir heute wie gewohnt schön viel Zeit gelassen, vorallem sie leer gehende Kartusche meines Kochers und das damit verbunden sehr lange erwärmen des Kaffee Wassers haben dazu gut beigetragen.
Zumindest das Zeit lassen war geplant, schließlich soll der Spar ja auch erst ab 9 Uhr offen haben (Hab ich schon gesagt dass ich im Schnitt zwischen 21 Uhr und 22 Uhr schon schlafe und dementsprechend eigentlich schon ab 7 Uhr wach sein könnte?)… Soll ist hier das Stichwort, denn um kurz vor 10 hat sich da noch nichts getan und es sieht sich nicht so aus als ob da noch was passiert.
Zwei Ecken weiter gibt es noch einen kleinen Supermarkt, eher so Tante Emma Laden mäßig, also da rein, denn mindestens Gas muss ich in jedem Fall kaufen, sonst gibt es kein Mittag und morgen auch keinen Kaffee… Aber der Laden ist natürlich zu klein und hat kein Gas, der freundliche Besitzer erklärt mir aber genau den Weg bis zur (ich hoffe ich schreib das jetzt richtig) „ferreria“ also grob einem Drogerieladen. Dort gibt es neben den benötigten Gas Kartuschen auch eine riesige Auswahl unterschiedlicher Bialetti-Klone.
Shopping-Rausch Ole, ich bin nun stolzer Besitzer einer 10 Tassen Edelstahl Bialetti-Kopie (10 Tassen bedeutet hier übrigens ganz knapp meine Frühstücksration, Zuhause muss ich das mal auslitern, aber ca 500-600ml würde ich schätzen).

neue KaffeekanneWurde dann auch später direkt eingekocht

Nun gut, weiter ging es dann zu Fuß zurück zum Bus und dann damit nach La Cañada zum Mercadona für die restlichen Einkäufe. Das bedeutet allerdings erstmal 20km in die falsche Richtung, nämlich zurück nach Almeria zu fahren. Aber besser als kein Essen zu haben und was sind schon 20km…
Nach erfolgtem Einkauf wieder in die richtige Richtung, nach San José und da direkt erstmal zum Playa de Genoveses und Playa de Monsul, die zwar wirklich schön sind, bei denen man aber leider nicht übernachten darf.

überfluteter Weg zum StrandUnd am Playa de Genoveses gibt’s auch viel Wasser

der Strand selbstDer Strand selbst ist aber wirklich schön

Na gut, in San José direkt soll es ja auch einen Stellplatz geben, kurz angefahren…

Palmen am StraßenrandIst nicht so mein Ding

Also weiter Richtung Norden die Küste entlang, hier soll es nämlich noch richtig schöne Plätze geben an denen man auf frei stehen darf.
In der Nähe von Los Escuellos finde ich diesen tollen Platz an dem lediglich ein spanisches Pärchen mit ihrem LT und ihrem Hund sind. Kurz mit dem Spanier ein paar Worte gewechselt (interessanterweise überwiegend Französisch) und dann gewusst hier bleibe ich.
Erste Amtshandlung war dann die neue Kaffeekanne ein zu kochen und anschließend ein bisschen am Innenausbau rum zu schrauben. Auf so einer Reise findet man eigentlich immer Verbesserungsmöglichkeiten und manche lassen sich einfach auf während der Reise schon umsetzen, wie in diesem Fall die Höhe meiner Regale, ein wenig nach oben korrigiert ist der Inhalt viel besser zugänglich. Da hier die Gewürze stehen ist das vorallem beim Kochen sehr hilfreich.
Wo wir schon dabei sind, die Sonne begann schon langsam ihren Weg hinter die Berge anzutreten also war es höchste Zeit zu kochen. In die Pfanne (oder besser den Topf) kamen heute ein paar Paprikas, einige Zwiebeln, viel Knoblauch und etwas Chorizzo (die gekauften Champignons hab ich vergessen, die werden dann morgen verkocht) und das ganze dann einfach auf Brot und fertig. Sau lecker und macht satt und zufrieden.
Noch während dem Essen biegt allerdings ein Pickup mit staatlichen Wappen etc zu mir auf den Platz ein. Der freundliche Mann erklärt mir das hier übernachten nicht gestattet ist und ich entweder einen der Campingplätze, oder den Stellplatz in San José oder (einem anderen Ort dessen Namen ich vergessen habe) nehmen muss, aber gerne morgen wieder hier den Tag verbringen darf. Schade schade, ich hatte mich darauf gefreut morgen den ganzen Tag hier zu verbringen und erst übermorgen weiter zu ziehen aber gut.
Also kurz aufgegessen, zusammengepackt und zurück ins, zum Glück nur 15 Minuten entfernte, San José auf den garnicht so einladenden Platz. Hier zumindest noch einen kurzen Spaziergang zum Strand gemacht, wirklich nur einmal die Straße runter, und nun lieg ich wieder im Bett.
Heute schließe ich mal mit ein paar Bildern, nämlich von dem schönen Platz an dem ich eigentlich gerne geblieben wäre.

Panorama vom Strand aus
Panorama zum Strand
Steinformationen neben dem Strand
Strand von den Steinen runter
Die andere Richtung von den Steinen runter


Dez 25 2019

Ganze 35km bin ich heute gefahren…

Vom Campingplatz in Almeria bis zu meinem aktuell Standort sind es laut Navi ganze 35km. Durch den einen oder anderen Abstecher mag meine tatsächliche Fahrstrecke vielleicht 40km betragen, aber das ist auch nur Augenwischerei.

Entlang der Küste ging es heute nicht auf der Schnellstraße sondern auf den kleinen Küstenstraßen möglichst nah am Strand.
Palmen am Straßenrand
Teilweise gesäumt von Palmen

Auf der Suche war ich nach einem kleinen, möglichst einsamen Platz… Gelandet bin ich an einem für meinen Geschmack zu vollen und „zivilisierten“ Ort.
Wohnmobile wohin das Auge schweift
Den ich mir mit viel Weißware Teile

Aber warum hab ich hier gehalten und bin nicht einfach bis zur nächsten nicht weiter gefahren?

Zum einen weil es hier eine Strand mit Duschen gibt und ich mich so heute ins garnicht so warme Mittelmeer wagen konnte, zum anderen weil es hier zumindest einen Spar gibt und ich, nachdem ich gestern nicht einkaufen war morgen dringend Vorräte auffüllen muss. Wenn der Spar nicht alles hat fahre ich wahrscheinlich sogar 20km zurück und gehe im großen Supermarkt dort einkaufen, man wird sehen.

Neben dem Strand habe ich das gute Wetter genutzt und relativ früh gekocht.
Tortellini mit Zwiebel-Knoblauch-Tomatensauce
Hab ich auch schon besser gemacht, war aber trotzdem ganz schmackhaft.

Und jetzt lasse ich den Tag direkt am Strand mit Blick in die Sonne ausklingen.
Sonne und Mittelmeer und Strand


Dez 24 2019

Ein bisschen Wandern, ein bisschen durch die Ramblas und ungeplant etwas weiter

Ja wer hät’s gedacht, das mit dem „das Auto den ganzen Tag stehen lassen hat natürlich nicht geklappt…
Unbewegter Bus
Aber am Anfang sah’s noch ganz gut aus

Nach erfolgreichem Frühstück machte ich auch erstmal eine kleine Wanderung vom Auto weg durch diese abgefahrene Umgebung. Einfach mal in die Richtung die auch die ganzen Spanier von hier aus einschlagen…

Schon nach ein paar hundert Metern ist nur noch weit entfernt Zivilisation erkennbar
Strommasten am Horizont der Tabernas
Zum Beispiel an Strommasten

Ich folge fleißig den Fußspuren die ich so sehe, bis ich einfach keine mehr sehen kann. Da ich noch alles gut im Blick hab (und für den Fall des Falles GPS in der Tasche) gehe ich einfach weiter in der aktuellen Richtung und finde prompt Reifenspuren von Motorrädern… Ja das Stelle ich mir hier auch sehr spaßig vor.

Da Reifenspuren meistens irgendwo hin frühen Folge ich also jetzt denen. Zuerst führen sie mich auf ein kleines Plateau auf dem ich spontan beschließe zwei Fotos zum Weihnachtsgruß zu machen
Panorama in der Tabernas
Einmal die Landschaft…
Ich in der Tabernas
… und meine Wenigkeit die sie stört

Weiter führen mich die Spuren durch enge, häufig auch sehr schattige (und damit auch angenehme) Einschnitte in der Landschaft zielsicher immer weiter nach oben. Ich hoffe an einem guten Punkt raus zu kommen damit ich nicht die gleiche Strecke stupide zurück laufen muss.

Irgendwann stehe ich an einer Stelle an der ich nicht mit Sicherheit sagen kann ob die Reifenspuren hier rauf gehen oder das eine Schneise ist die das Regenwasser gegraben hat. Da das nur auf eine Art rausgefunden werden kann geht es natürlich hoch und ich werde mit einem recht weitem Blick belohnt.

Und da ich in einer Richtung etwas mir vertrautes sehe schlage ich diese Richtung ein.
Blick auf Hollywood Mini
Eine Westernstadt mitten in Spanien

In der Tabernas werden gerne Filme gedreht, große Streifen wie „The Good, the Bad and the Ugly“ oder auch „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ haben hier Teile ihrer Produktion erlebt.

Am Platz des Fotos gibt es auch eine schöne Fläche die sich eigentlich für eine Übernachtung geradezu anbieten würde und das GPS zeigt auch einen Weg. Die Stelle wird erstmal markiert und da der Weg sowieso in meine Richtung führt wird er beschritten, vielleicht kann ich hier ja nachher noch mit dem Auto umziehen…

Nach ungefähr der Hälfte des Weges zum Auto kommt aber leider eine Stelle (und danach noch ein paar mehr) die nur mit dem Motorrad noch passierbar sind, schade aber dann soll es wohl so sein. War trotzdem mit ca 1,5h ein Recht anstrengender, aber auch schöner Marsch.

Zurück am Auto erstmal ein bisschen verschnaufen und dann Mittag essen. Während ich zufrieden und gut genährt im Schatten sitze kommt eine XT vorbei und der Fahrer grüßt auch freundlich und gut gelaunt. Ich bleibe aber nichtmehr all zu lange untätig, denn eigentlich ist morgen auf hier Feiertag und darum wäre es gut heute noch ein zwei Lebensmittel zu kaufen und bei der Gelegenheit könnte ich auch eine Dusche suchen, an der Zeit wäre es wieder.

Also fahre ich in die Stadt Tabernas weil ich dort gestern (oder vorgestern?) einen Spar gesehen habe. Dort angekommen hat der zu, ist ja eigentlich auch klar, wir sind in Spanien, es ist heiß und früher Nachmittag. Was macht man da gerne? Genau, Siesta… Na gut, dann eben noch die alte Burg oberhalb der Stadt anschauen, dann eine Dusche suchen und dann nochmal den Spar ansteuern.

Der Bus wird unterhalb der Burg geparkt und zu Fuß mache ich mich auf den Weg nach oben
Ruine der arabischen Burg
Sieht von unten schon interessant aus

Von oben hat man dann einen schönen Blick über das Umland…
Tabernas von oben
… und die Stadt

Und plötzlich taucht die XT auf und wir kommen natürlich direkt ins Gespräch, eigentlich die perfekte Gelegenheit mein Spanisch zu trainieren schwenkt mein Gegenüber aber direkt Englisch ein und nur einzelne Begriffe zwischendurch werden im spanischen eingestreut. Er ist zwar auch nicht von hier, sagt aber das es ein paar Kilometer weiter (ungefähr 20 wenn man nicht durch die Ramblas fährt) heiße Quellen gibt und zeigt mir die Stelle auf dem GPS. Nicht schlecht, vielleicht eine Alternative falls ich hier keine Dusche finde.

Unterhalb der Stadt gibt es aber auch eine Film-Stadt die auf ihrem riesigen Schild auch mit Camping und einem Schwimmbad wirbt, also erstmal da hin. Der Mann im Ticket Häuschen macht allerdings sehr schnell klar: nur Camping und Schwimmbad ist nicht drin. Na gut, dann durch die Rambla zurück zu meinem Ausgangspunkt und von da aus weiter zu der heißen Quelle.

20 Minuten später bin ich an den Punkt, kann aber leider keine Quellen finden… Schade, aber dann fahre ich einfach noch ein bisschen weiter nach Almeria (eigentlich erst für morgen geplant) und suche mir da ein Camping damit ich mir eine ordentliche Dusche gönnen kann.

Angekommen lässt der Platzwart erstmal auf sich warten, sagt dann das voll ist und zeigt mir dann doch drei Plätze zwischen denen ich mich entscheiden kann, ich nehme natürlich den ebensten.

So komme ich morgen vielleicht auch schon zu meinem ersten Mittelmeerbad.
Sonnenuntergangb über dem Mittelmeer
Sah im Sonnenuntergang zumindest schonmal gut aus

Den Abschluss hat dann die verdiente Dusche gemacht und jetzt liege ich im Bett und ärgere mich ein bisschen weil mein Schlafplatz die letzten Nächte zwar viel näher an der Autobahn aber trotzdem bedeutend ruhiger war…